Sonntag, 30. Juni 2013
Wo sind die Erfolge einer Chemo?
Gerade in den letzten Tagen mußte ich in verschiedenen Foren wieder von den traurigen Ergebnissen der Chemo Therapie bei BSDK lesen. Da haben sich Patienten gerade von der Chemo Therapie erholt, sind voller Hoffnung und schon kam die erschlagende Diagnose beim ersten Kontroll CT, ein Rezidiv oder Metastasen an anderer Stelle.

Was nun? Meist ist eine erneute OP in dieser Situation nicht möglich und die Chancen sind eher bescheiden. Es bleibt nun nur, noch eine Chemo und meist danach noch eine usw. Die 2. die 3. und wie viele noch gemacht werden mögen, sie alle bringen nur ein Ergebnis. Der Krebs wächst am Ende doch.

Ein interessanter Artikel zum Thema:

http://www.naturheilt.com/Inhalt/Chemonach.htm

Ob nun die verschiedensten alternativen Therapien weiter führen? Ich weiß es nicht. Aber was ich weiß, weniger Erfolge wie sie die Chemo aufzuweisen hat haben all die verschiedenen alternativen sicher auch nicht und dies haben einen großen Vorteil, sie erhalten die Lebensqualität.

Warum tut man sich im Wissen um den höchst wahrscheinlichen Misserfolg der Chemo dann überhaupt eine Chemo Therapie an? Ich kann es mir nur so erklären. Der Patient fragt seinen Arzt was man denn in der gegebenen Situation noch machen kann. Naja, machen kann man viel, es bleibt nur die Frage ob es was nützt. Nur diese Frage wird dann meist nicht mehr gestellt. Der Arzt ist ja unter Druck, eine Chemo anzubieten, denn diese kann in wenigen Fällen tatsächlich das Leben wie es heißt signifikant verlängern. Fragen wir den Arzt was das denn nun ganz praktisch bedeutet, so erfahren wir von ein paar Wochen oder auch ganz wenigen Monaten der Verlängerung des Lebens.

Gut wem es wichtig ist, um jeden Preis noch ein paar Tage länger zu leben der mag sich dieser Therapie unterziehen. Der Preis ist die Qualität des Lebens.

Wer die erste Chemo noch ganz gut vertragen hat, sollte sich an den Erfahrungen anderer orientieren. Es wird nichts besser schon gar nicht eine zweit oder dritt Chemo mit anderen Wirkstoffen, da die erst Therapie den Krebs ja resistent gemacht hat.

Und wenn wir den Arzt fragen, was würden Sie machen in meiner Lage? Was würden Sie ihrer Mutter, ihrem Vater raten? Es wird nur sehr wenige Ärzte geben die selbst in der Situation eine Chemo machen oder dazu raten würden. Ich spreche hier von einem schon etwas weiter fortgeschrittenen bösartigen Krebs. Ich habe bisher noch keinen Arzt getroffen der sich in dieser Situation selbst einer Chemo unterziehen würde.

Wie komme ich nun dazu das alles hier so zu schreiben? Es sind meine eigenen Erfahrungen. Nach meiner gelungenen klassischen Whipple OP wurde mir auch zur Chemo geraten. Als ich nun bereits nach der 2. Chemo Infusion an den Nebenwirkungen dieser Therapie um Haares Breite gestorben wäre, habe ich entschieden keine Therapie mehr zu machen. Gleich wie es ausgehen möge.

Leider habe ich mich erst zu diesem Zeitpunkt mit dem was eine Chemo bedeutet beschäftigt. Ich mußte die Sinnlosigkeit dieser Therapie erkennen. Wer andere Beiträge von mir gelesen hat, wird es schon wissen. März 2012 Whipple OP, Ende April die abgerochene Chemo, im Oktober wurde das Rezidiv erstmals festgestellt und nun am letzten Juni Tag 2013 lebe ich immer noch, ohne Chemo, ohne Bestrahlung, nur mit einer homöopathischen Stärkung des Immunsystems. Und das bei guter bis sehr guter Lebensqualität. Erst seit den letzten Tagen benötige ich zeitweise ein Schmerzmittel, das mich in keiner Weise in der Lebensführung beeinträchtigt. Ich werde vermutlich auch nicht länger leben wie die, die sich einer Chemo unterzogen haben. Aber ich habe in dieser Zeit sicher das bessere Leben.

Einen Rat kann ich niemandem geben, diese Entscheidung muß jeder für sich treffen. Ich habe mich gegen jede weitere Therapie entschieden und fahre bisher recht gut damit.

... link (2 Kommentare)   ... comment