Sonntag, 2. Juni 2013
Homöopathie
Kann Homöopathie etwas bewirken?

Nun habe ich schon mehrfach meine homöopathische Behandlung angesprochen. Die Homöopathie ist nach Auffassung vieler sogenannter Schulmediziner ja eigentlich nichts. Da sei kein Wirkstoff mehr nachzuweisen und wie auch sonst noch argumentiert wird. Wenn überhaupt könne es sich da nur um einen Placebo Effekt handeln. Und was den Herren dazu noch einfällt.

Ich glaube sowieso nichts, bis ich einen Beweis habe. Also kann das mit dem Placebo bei mir eigentlich nicht stimmen. Nachdem ich mich der vernichtenden Nebenwirkungen der Chemo Therapie wegen, gegen jede weitere Behandlung ausgesprochen hatte, hat mir meine Hausärztin, die auch eine erfahrene Homöopathin ist, vorgeschlagen es doch mit der Homöopathie zu versuchen. Naja, da Homöopathie ja nichts ist, so kann sie auch nicht schaden. Eher um meiner Ärztin einen Gefallen zu tun, habe ich dieser Behandlung zugestimmt. Was soll es, meine Aussichten sind ja eher sehr bescheiden und da ist es sowieso egal was ich mache oder nicht mache. Zur Erinnerung, meine Prognose waren 6 Monate und die Statistik gab mir um 7 Monate.

Homöopathie ist mehr wie eine Pille in der Apotheke zu kaufen. Aber da werde ich ein anderes Mal darauf eingehen. Aber wie dem auch sei, der Ärztin zu liebe habe ich mit der Behandlung begonnen und diese Behandlung hat mich sehr schnell wieder auf die Beine gestellt. Erinnern wir uns, ich hatte die klassische Whipple problemlos überstanden, war jedoch durch die 2 Infusionen Cemictabine an den Rand meiner Existenz gekommen. 3 Wochen Homöopathie und ich hatte mich wieder wie ein Mensch gefühlt, dessen Leben noch Sinn hat und Spaß macht.

Im Herbst wurde dann bei einem Kontroll CT ein Rezidiv gefunden. Trotz dem hatte ich unter dieser Therapie stets ein, den Umständen entsprechend sehr gutes Befinden. Bei dem CT im März bestätig sich das Rezidiv. Allerdings war den Ärzten in Heidelberg keine Beurteilung einer möglichen Größenveränderung möglich. Das fällt mir schwer zu verstehen. Der vor der OP deutlich erhöhte Tumormarker war nach der OP auf unter 10 gefallen, dann auf 120 gestiegen und bei der letzten Kontrolle wieder auf unter 100 gefallen.

Vor einigen Wochen bekam ich nun starke krampfartige Bauchschmerzen und einen leichten aber unangenehmen Dauerschmerz im Bauchbereich.Über die Ursache dieser Schmerzen kann man nur spekulieren. Bei einem neuerlichen Termin bei meiner Homöopathin wurde die Medikation der neuen Situation angepasst. Und nun? Ich konnte es selbst nicht glauben, nach kurzer Zeit waren sowohl die Krämpfe wie auch der Dauerschmerz wieder weg. Mit diesen Beschwerden hatte ich mich eigentlich schon abgefunden, da diese Art der Probleme bei diesem Krankheitsbild sehr häufig vorkommen. Aber sie waren wieder durch „nichts“ ? durch die Homöopathie an die ich ja nicht glaube, einfach wieder weg.

Da ich ja eigentlich, theoretisch schon lange nicht mehr lebe, geht es mir doch immer noch bemerkenswert gut. Woran kann das liegen? Da die Homöopathie ja nichts ist, so muß es einen anderen Grund geben. Aber welchen? Ein Wunder, naja, da glaube ich ja noch weniger dran. Oder ist alles doch nur Zufall? Möge jeder Leser sich sein eigenes Urteil darüber bilden, wie meine nun 14 guten post OP Monate möglich sind. Und wie lange wird es weiter gut gehen? Das kann bei dieser Krankheit niemand sagen, nur, ich bin mit meiner Überlebenszeit schon jetzt ganz weit vorne.

Am Mittwoch den 5.6. habe ich einen Termin zu einer Sonographie, mal sehen was da herauskommt

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