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Samstag, 17. August 2013
Mein Beitrag im AdP Forum vom 16.8.2013
paula eugenie haffner, 15:03h
Diesen Beitrag möchte ich auch meinen Blog Lesern nicht vorenthalten.
Betreff des Beitrags: Re: Whipple OP und alles scheint gut 16. August 2013, 13:47
Registriert: 3. August 2012, 18:59
Beiträge: 97
Hallo und danke für eure netten Kommentare.
Ja zugegeben, es freut mich auch mal Zustimmung zu erfahren. Ich bin mein Leben lang nie den Weg gegangen den andere mir vorgegeben haben. Immer habe ich mich auf mein Gefühl, sicher unter Abwägung aller Fakten und Ratschläge, verlassen und kann heute nur feststellen, es war nicht der schlechteste Weg. Auch was diesen bösen Krebs angeht, habe ich mich auf das, was mir mein Körper sagt verlassen und muß feststellen, das Richtige getan zu haben. Denn trotz der insgesamt nicht einfacher werdenden Gesamtsituation geht es mir vergleichsweise immer noch sehr gut.
Es ist meine feste Überzeugung, wenn andere Betroffene mit ihrer Situation ähnlich offen umgehen könnten, so könnten sie sich sicher auch so manches Leid ersparen. In der eigenen Verzweiflung eingeschlossen, nur noch die Krankheit, den bevorstehenden Tod und die Sorge um all das was da noch kommen mag, in einem nicht enden wollenden Karussell der Gedanken zu keiner vernünftigen Regung mehr fähig, wartend, in einem langen Albtraum hinüberzudämmern,das darf es doch nicht gewesen sein. Aber das muß es auch nicht sein.
Warum nur wird Krebs so tabuisiert? Niemand hat etwas falsch gemacht und niemand hat auch sein Leben lang alles richtig gemacht. Warum sich schämen BSDK zu haben. Niemand versteckt seinen Beinbruch den er sich vielleicht aus purem Übermut zugezogen hat. Warum ist dann Krebs ein Tabu? Nur wenn wir es lernen offen auch mit unseren Problemen umzugehen, werden wir fähig werden diese Probleme zu bewältigen. Sicher, den Krebs können wir nicht besiegen, aber wir können die Zeit die uns diese Krankheit läßt noch sinnvoll, lebenswert und schön genießen und gestalten. Dann bleibt auch der Kopf frei um seine Möglichkeiten einzuschätzen und den für sich richtigen Behandlungsweg zu gehen.
Jedes Handeln aus reiner Verzweiflung wird nicht auf den Best möglichen Weg führen. Und, am Ende stirbt jeder Mensch für sich alleine. Auch diesen naturgegebenen und unabwendbaren Vorgang sollte man soweit es geht nach seinen Bedürfnissen und Wünschen gestalten. Nicht noch dieses oder jenes tun, nur weil andere, wenn auch vermeintlich gut meinende das von einem erwarten.
Nur der Kranke selbst sollte unter Abwägung aller möglichen und sinnvollen Maßnahmen den Weg mit seiner Krankheit und darüber hinaus in völliger Selbstbestimmung wählen. Dann müßte es gerade auch bei BSDK Kranken Menschen viel weniger Leid geben.
Es zerreißt mich, wenn ich in manchen Foren von so vielen geradezu unmenschlichen Leidensgeschichten lese. Wenn ich von so viel Fremdbestimmung lese und ich mich des Gefühls nicht erwehren kann, daß der Kranke allzu oft nur noch das Objekt anderer, wenn auch im Einzelfall wohlmeinender Interessen geworden ist.
Nur ein interessierter, informierter und selbstbewußter Patient kann mit der gleichen Würde aus diesem Leben gehen, wie er sein Leben auch geführt hat.
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Betreff des Beitrags: Re: Whipple OP und alles scheint gut 16. August 2013, 13:47
Registriert: 3. August 2012, 18:59
Beiträge: 97
Hallo und danke für eure netten Kommentare.
Ja zugegeben, es freut mich auch mal Zustimmung zu erfahren. Ich bin mein Leben lang nie den Weg gegangen den andere mir vorgegeben haben. Immer habe ich mich auf mein Gefühl, sicher unter Abwägung aller Fakten und Ratschläge, verlassen und kann heute nur feststellen, es war nicht der schlechteste Weg. Auch was diesen bösen Krebs angeht, habe ich mich auf das, was mir mein Körper sagt verlassen und muß feststellen, das Richtige getan zu haben. Denn trotz der insgesamt nicht einfacher werdenden Gesamtsituation geht es mir vergleichsweise immer noch sehr gut.
Es ist meine feste Überzeugung, wenn andere Betroffene mit ihrer Situation ähnlich offen umgehen könnten, so könnten sie sich sicher auch so manches Leid ersparen. In der eigenen Verzweiflung eingeschlossen, nur noch die Krankheit, den bevorstehenden Tod und die Sorge um all das was da noch kommen mag, in einem nicht enden wollenden Karussell der Gedanken zu keiner vernünftigen Regung mehr fähig, wartend, in einem langen Albtraum hinüberzudämmern,das darf es doch nicht gewesen sein. Aber das muß es auch nicht sein.
Warum nur wird Krebs so tabuisiert? Niemand hat etwas falsch gemacht und niemand hat auch sein Leben lang alles richtig gemacht. Warum sich schämen BSDK zu haben. Niemand versteckt seinen Beinbruch den er sich vielleicht aus purem Übermut zugezogen hat. Warum ist dann Krebs ein Tabu? Nur wenn wir es lernen offen auch mit unseren Problemen umzugehen, werden wir fähig werden diese Probleme zu bewältigen. Sicher, den Krebs können wir nicht besiegen, aber wir können die Zeit die uns diese Krankheit läßt noch sinnvoll, lebenswert und schön genießen und gestalten. Dann bleibt auch der Kopf frei um seine Möglichkeiten einzuschätzen und den für sich richtigen Behandlungsweg zu gehen.
Jedes Handeln aus reiner Verzweiflung wird nicht auf den Best möglichen Weg führen. Und, am Ende stirbt jeder Mensch für sich alleine. Auch diesen naturgegebenen und unabwendbaren Vorgang sollte man soweit es geht nach seinen Bedürfnissen und Wünschen gestalten. Nicht noch dieses oder jenes tun, nur weil andere, wenn auch vermeintlich gut meinende das von einem erwarten.
Nur der Kranke selbst sollte unter Abwägung aller möglichen und sinnvollen Maßnahmen den Weg mit seiner Krankheit und darüber hinaus in völliger Selbstbestimmung wählen. Dann müßte es gerade auch bei BSDK Kranken Menschen viel weniger Leid geben.
Es zerreißt mich, wenn ich in manchen Foren von so vielen geradezu unmenschlichen Leidensgeschichten lese. Wenn ich von so viel Fremdbestimmung lese und ich mich des Gefühls nicht erwehren kann, daß der Kranke allzu oft nur noch das Objekt anderer, wenn auch im Einzelfall wohlmeinender Interessen geworden ist.
Nur ein interessierter, informierter und selbstbewußter Patient kann mit der gleichen Würde aus diesem Leben gehen, wie er sein Leben auch geführt hat.
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