Donnerstag, 15. August 2013
Und die Erde dreht sich weiter...
Wie berichtet hatte ich am vergangenen Sonntag starke Probleme beim Luft holen. Dann gab es eine leichte Besserung um im Laufe des Montags wieder schlechter zu werden. Nach einem Besuch bei meiner Hausärztin und einem Sono erfolgte eine umgehende Einweisung ins Krankenhaus. Naja, mit der Hoffnung es möglicherweise doch nur mit einem durch Medikamente verursachten Asthma zu tun zu haben.
Bei den folgenden Untersuchungen in den letzten Tagen wurde ein massiver Pleuraerguss, was man landläufig Wasser in der Lunge nennt, links festgestellt. Ein CT brachte dann die ganze Wahrheit ans Licht. Sicher eigentlich nichts Neues. Denn damit war ja zu rechnen. Zumindest nach der Diagnose aus Heidelberg. Zur Erinnerung, es ging und geht um einen bösartigen T3 Tumor der nur R1 operiert werden konnte und seit Oktober nachgewiesenem Rezidiv. Da ist es nur eine Frage der Zeit wann und wo die ersten Metasthasen auftreten.
Dieses Wasser in der Lunge wurde entfernt und ein in meinen Augen riesiger Beutel mit gelblich grüner Flüssigkeit wurde davon getragen. Ein wenig verwundert es mich schon, bei dieser Wassermenge überhaupt noch Luft bekommen zu haben. Nach dieser Punktion geht es mir wieder so gut, wie es nach den Umständen gehen kann. Bei möglicherweise zukünftigen Problemen mit diesem Wasser gibt es auch noch andere die Lebensqualität erhaltende Optionen.

Bei dieser Situation wäre zusammenfassend zu bemerken:
Einen Pankreas Tumor in diesem Stadium und dieser Gesamtsituation überlebt man nicht. Niemand. Da ist es völlig gleich welche Behandlung man durchführt. Da kann es immer nur darum gehen, die verbleibende Zeit qualitativ so gut wie irgend möglich zu erleben. Ja zu erleben und nicht dahin zu vegetieren. Aus diesem Grund bin ich täglich mehr von der Richtigkeit meiner Entscheidung gegen eine Chemo Therapie überzeugt.

Um eines nochmal klar zu stellen, auch wenn man etwas anderes hofft und sich vielleicht ein Wunder wünscht, holt die Realität alle ein. Ob ein Onkologe oder ein Wunderheiler, wenn diese Leute eine Heilung versprechen so lügen sie. Davon bin ich auch durch zahlreiche Gespräche mit den verschiedensten Ärzten überzeugt. Wenn man den Mut hat seinen Arzt nicht zu fragen, was man denn überhaupt noch tun kann, sondern ihn fragt was Sinn macht noch zu tun, so wird man auch eine ehrliche Antwort bekommen. Nur Ärzte denen die ökonomische Rentabilität ihrer Praxis über dem Patienten steht werden in vergleichbaren Situationen zur Chemo raten.

Welcher Patient mit einem duktalen Adenokarzinom des Pankreaskopf pT3,pN1, (5/31) cM0, Pn1,L1, G2, R1 mit nachgewiesenen Rezidiv Oktober 2012 und nun 3 Lungenmetasthasen überlebt das alles 17 Monate. Welcher dieser Patienten geht ohne Probleme heute noch eine Treppe in den 3 Stock, ohne eine Pause machen zu müssen. Und nein, ich bin nie sportlich gewesen. Welcher Patient kann nach diese Zeit immer noch mit einer Schmerzmedikation nach WHO in der Stufe 1 problemlos zurechtkommen. Welcher vergleichbare Patient kann immer noch alle notwendigen Verrichtungen des täglichen Lebens selbst erledigen und auch problemfrei Auto fahren. Auch schaffe ich es bis zu heutigen Tag immer noch aktiv am gesellschaftlichen Leben teil zu haben.

Die Chemo therapierten Patienten doch eher nicht. Das habe ich nach meiner festen Überzeugung der Homöopathie zu verdanken. Einschließlich der guten Lebensqualität über diese ganze Zeit.

Und sollte ich morgen an dieser Krankheit sterben, so habe ich aus der verbliebenen Zeit das maximal mögliche herausgeholt. Das können viele andere sicher nicht sagen.

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