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Montag, 29. Juli 2013
.. das ist leben 1
paula eugenie haffner, 10:23h
Das ist Leben
Manchmal frage ich mich, ob es mir wirklich besser geht, wie anderen Betroffenen. Denn die medizinischen Fakten sind doch gar nicht so gut. Nur ich gehe mit der Situation anders um. Natürlich zwickt und zwackt es an allen möglichen Stellen. Da sind die nervigen Blähungen die ich nicht in den Griff bekomme. Die nur kleinen Mahlzeiten, 5 oder 6 am Tag um den Restmagen nicht zu belasten und und und…
Naja, ich könnte mich nun in eine Ecke zurückziehen und alles ganz schrecklich finden. Aber würde dadurch irgendwas besser? Oder ich stelle mich der Situation und mache das Beste daraus. Noch kann ich all das tun was das Leben ausmacht. Auch für meine Lebensgefährtin da sein, die an Parkinson erkrankt ist. Also tue ich es auch. Da bleibt dann keine Zeit um über Schmerzen hier und da nachzudenken. Natürlich, bei einem Pankreas Karzinom hat man fast immer auch Schmerzen, aber es gibt auch gute Schmerzmittel. Und wenn ich mich nicht im Schmerz ergehe und diesen kultiviere, so bleibt er auch gut beherrschbar. Mir gelingt das zumindest sehr gut. Oft vergesse ich es Schmerzen zu haben, weil das Leben mich fordert und mir keine Zeit bleibt über so was wie Schmerzen nachzudenken. So wie auch hier, bei meinem Besuch auf dem Frankfurter CSD am 20.7.2013. Das Leben ist doch viel zu schön, viel zu wertvoll, viel zu kurz um es sich von allen möglichen Widrigkeiten verderben zu lassen. Das Glas ist bei mir immer zumindest halb voll. Ich denke das macht den Unterschied.
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..das ist leben 2
paula eugenie haffner, 10:18h
Das ist mein Leben
Ich lese immer wieder vom Kampf den man gegen den Krebs führen muß, wie stark man sein muß. Aber warum werden dann all dies Kämpfe verloren? Wer hat je den Kampf gegen einen Pankreas T3 Tumor gewonnen? Und ist dieser Kampf nicht vielmehr ein Kampf gegen den eigenen Körper? Nirgends in der Medizin werden so massiv so giftige Stoffe dem Körper zugeführt wie gerade in der Krebs Therapie. Man vergiftet den ganzen Körper in der zumindest bei Pankreas Tumoren regelmäßig falschen Hoffnung den Krebs mehr wie den Körper zu schädigen. Aber wenn das möglich wäre, warum hat dann eine Chemo Therapie noch nie einen solchen Tumor heilen können? Meine Überzeugung, das ist der falsche Weg. Wie sagt meine Ärztin in der Pankreas Sprechstunde, am Ende geht es so oder so schief. Ich fürchte sie hat Recht, am Ende..
Und ja, ich finde es gut zu kämpfen. Kämpfen für die Zukunft, die Zukunft meiner Kinder, die Zukunft allen Lebens auf dieser schönen Erde. Das ist es doch wert, zu kämpfen. Wie auch zb. hier bei der Demo gegen Überwachung am 27.7.2013 in Ffm. Über diesem positiven Kampf kann man den Krebs für lange Zeit vergessen. Und dieser „vergessene“ Krebs schmerzt nicht, zieht nicht die Seele in den Keller und läßt dem Körper seine Kraft zum Leben. Das funktioniert bei mir schon erstaunlich lange, sicher auch mit Unterstützung der Homöopathie. Ja, das Glas ist immer noch zumindest halb voll.
Und wie lange wird das alles so weiter gehen? Ich weiß es nicht. Mir bleibt nur mich über jeden guten Tag zu freuen.
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..das ist leben 3,ist das noch leben?
paula eugenie haffner, 10:09h
Wie lange hat das alles noch was mit dem Leben zu tun?
Nein ich will nichts gegen eine Intensivversorgung sagen. Das ist oft die letzte Rettung und hat schon unzähligen Patienten geholfen wieder auf die Beine zu kommen um ein noch langes und lebenswertes Leben zu führen. Aber, ein ganz großes ABER wenn es um Krebs Patienten geht. Ich rede auch nicht von einem Aufenthalt auf Intensiv nach einer OP. Ich rede von einer intensiv Versorgung im weit fortgeschrittenen Stadium die keine nachhaltige Besserung mehr erwarten läßt. Sicher, jeder Mensch hat ein Recht darauf so lange wie irgend möglich am Leben erhalten zu werden. Aber wollen das der Patient oder vielleicht doch eher die Angehörigen die nicht los lassen wollen oder können? Wem nützt eine künstlich am Leben gehaltene Existenz? Dem mit Medikamenten vollgestopften Patienten doch eher nicht. Ich möchte mein Leben wenn es dann mal soweit ist mit der gleichen Würde beenden wie ich es gelebt habe. Und ich bin davon überzeugt, so würden es die aller meisten Menschen auch sehen, wenn sie sich mit dem irgendwann unvermeidlichen wirklich beschäftigt hätten.
Wenn es bei mir mal so weit sein sollte, werde ich jede intensivmedizinische Versorgung ablehnen. Ich war und bin Zeit meines Lebens ein selbstbestimmtes Leben gewohnt und der Gedanke dereinst, abhängig von Geräten dahin vegetieren zu müssen ist mir unerträglich. Bevor es so weit kommt hoffe ich auf einen gnädigen Tod.
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